truth or dare

Die Arbeit „truth or dare“ besteht aus vier, in einem dunklem Raum (scheinbar) schwebenden, Bildflächen und ist ein poetischer Exkurs in dem eine überkommene Heimatfilmästhetik ins Gegenlicht popkultureller Formelemente gesetzt wird. Auf diese Weise wird dem sogenannten Heimatgefühl nachgespürt: konfrontiert mit einem klischeebehafteten Heimatbegriff, der sich über die Aneignung durch diversen Gruppierungen, gerade wieder neu ins Bild rückt, verhandelt die Arbeit „truth or dare“ die Frage, ob man es unter den gegebene Umständen tatsächlich „wagen muss“, seinen eigenen Begriff von Heimat zu formulieren oder sich genau jetzt gegen falsche Sentimentalität und die Instrumentalisierung derselben aussprechen muss unter dem Hinweis, dass Heimat als Begriff niemals wahrheitsfähig sein kann, weil er sich als bloßer Affekt einer Diskursivierung entzieht und allenfalls „gefühlte Wahrheit“ ausdrückt.

Found-Footage-Videocollage, 16:9, Sound, 9 Min. 2019