shaping men

Die Arbeit "shaping men" untersucht den Einfluss des männlichen Akts in antiken Statuen auf das gegenwärtige Körperideal des Mannes.
Ausgehend von Johann Winckelmanns "Geschichte der Kunst des Altertums" begibt sich die Arbeit auf eine historische Reise von den Anfängen des Bodybuildings über Hans Surens Vorstellungen von Körper und Natur bis hin zur Propaganda der Nationalsozialisten, wie sie sich u.a. in Leni Riefenstahls "Olympia" niederschlägt, bis zu den Körperdarstellungen in homoerotischen Magazinen/ Männermagazinen, wie sie ab den 1950er Jahren vermehrt in Umlauf kamen. So unterschiedlich die Kontexte, hat sich das Ideal des männlichen Körpers als Symbol für Macht und Schönheit bis in die Gegenwart gehalten. Die Arbeit durchstreift die sozialen und historischen Kontexte, in denen der männliche Körper inszeniert wurde, und deckt dabei die visuellen Parallelen auf, die das Wechselspiel von (Homo-)Erotik und Macht in der Darstellung des männlichen Körpers als gesellschaftliches Symbolbild bis heute prägen.

5-Kanal Found-Footage-Videocollage, 5 Fernseher, Sound, 12:05 Min. 2023